Rückblick auf die Ostseefahrt 2024

Die Segelfahrt über 5 Wochen und 1810 sm im Juli und August 2024 hat Rolf (Autor des Blogs) und Gerd von Heiligenhafen aus über Bornholm, Öland und Stockholm weit nach Norden in den Bottnischen Meerbusen geführt. Danach haben wir die Åland-Inseln mit ihrer Hauptstadt Mariehamn besucht. Wir sind in zwei baltischen Städten gewesen, Ventspils in Lettland und Klaipeda in Litauen, die uns beide sehr gefallen haben. Bemerkenswert war auch die Route um das russische Hoheitsgebiet Kaliningrad herum nach Polen.

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Ende der Segelfahrt

Am Mittwoch Heimfahrt nach Heiligenhafen. Das letzte Titelbild zeigt das Crewfoto aufgenommen durch Claus, unseren Vercharterer. Zwei offenschtlich zufriedene Segelfreunde nach 1810 sm mit deutlich längeren Haaren und Bärten. Am letzten Segeltag dieser Reise sind wir bei Sonne und mit Rückenwind von Kühlungsborn über 30 sm heimgekommen. Da war die Schmetterlingsstellung der Segel richtig, die von Gerd auch im Foto festgehalten ist. 

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Von Bornholm nach Kühlungsborn

Unsere Fahrt von Bornholm nach Kühlungsborn hatte zwei Gesichter. Tag 1 mit Überfahrt von Bornhom nach Rügen hart am Wind bis 6 bft und Abflauen erst am Nachmittag. Da war die Crew sehr mit sich selbst und mit Irmchen beschäftigt, so dass leider keine brauchbaren Fotos entstanden sind, die Wellen und Wasserduschen im Cockpit zeigen können. Abends und nachts weitere Beruhigung, so dass auch der Dieselmotor herhalten muss, um nicht stehen zu bleiben. Nachts ist Neumond, und so können wir während unserer Wachen lange in die Sterne schauen und auch Sternschnuppen sind zu sehen. Als ich zu meiner Morgen-Schicht um 6 aufstehe, sehe ich ein seltenes Bild der Ostsee. Windstille auf Höhe der Halbinsel Zingst, am Windpark "EnBW Baltic 1". Das ist kurz nach Sonnenaufgang.

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Nexø auf Bornholm

Am heutigen Sonntag waren SW-liche Winde angesagt. Da gab es von Ustka aus nur eine Möglichkeit, nämlich Richtung Bornholm zu segeln. Wir sind früh um 5 Uhr aufgestanden, um auch noch zu einer vernünftigen Zeit anzukommen. Anfangs nach sehr freundlichem Beginn entwickelten sich im weiteren Verlauf des Tages Schauer und sogar einige Gewitter, was man auf den Bildern vom Wetter und von der Crew im Regen gut sehen kann.

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Ustka

Wegen der Notwendigkeit, auch einmal Nachschub an Lebensmitteln zu besorgen, gab es am heutigen Samstag nur eine kurze Etappe von knapp 30 sm nach Ustka an der polnischen Ostseeküste. Über die Segelfahrt dorthin gibt es wenig zu berichten. Aber der Hafen von Ustka ist wegen der vielen Fischer sehr farbenfroh. Und es gibt eine große Zahl von Sommerurlaubern, die den Strand, den Hafen, und die Einkaufsmeile bevölkern. 

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Von Klaipeda nach Leba

Die Fahrt von Klaipeda nach Leba in Polen ist etwas Besonderes, denn dazwischen liegt russisches Hoheitsgebiet mit Kaliningrad. Seefahrer ohne Visa sollten da nicht einfach durchfahren, denn das Gebiet beinhaltet eine Schieß-Übungszone und wird ständig überwacht. Unsere Fahrt geht über 2 Tage und eine Nacht und beträgt wegen des Umwegs 162 sm. An beiden Tagen war nun unser Segelwetter so, dass am Wind gesegelt werden musste. Das war das richtige für Irmchen, die hart am Wind besonders gut kann. Von 35 Stunden Fahrzeit machte Irmchen 33 Stunden prima Höhe, 2 Stunden war Flaute. Ein besonderes Erlebnis ist für mich als Rudergänger der ersten Nachtschicht die abendliche Fahrt in den Sonnenuntergang. Ich habe während dieser Zeit allerdings etwas gemischte Gefühle, nur wenige Seemeilen entfernt von der russischen Grenze zu segeln. 

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Klaipeda

Heute haben die zwei Segelfreunde Klaipeda erreicht. Klaipeda ist der einzige vollausgestattete Hafen von Litauen. Die Überfahrt dorthin verlief sehr problemlos, wir hatten durchweg guten Wind und kamen schneller voran als vorausberechnet. Deshalb waren wir schon vor 6 Uhr morgens an der Ansteuerungstonne des Hafens. Hier ruft man Klaipeda Traffic auf Kanal 9. Wir mussten erst ein paar Minuten warten und dann war Irmchen Nr. 2 direkt hinter einem großen Frachtschiff mit Lotse an Bord. Nach Einlaufen in den Vorhafen wurden wir auf Kanal 73 einklariert und erhielten Freigabe für den Gästehafen, den Kastellhafen von Klaipeda.  

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Eingeweht

Wie vorhergesagt hat sich das Wetter über die letzten zwei Tage verschlechtert. Gestern, nach einem morgendlichen Spaziergang am Strand, fing es ab Mittag an zu regnen, stark und ausdauernd. Ab dem Abend dann auffrischender Wind, nachts auf 8 bft zunehmend. Der Wind hält so an bis heute Mittag und nimmt dann gegen Abend  ab auf 6-7 bft. Von unserer Marina sind es nur 10 Minuten bis zur Hafenmole, wo wir die Wucht des stürmischen Wetters gut beobachten können.

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Burg in Ventspils

Heute waren wir auf Besuch in der Stadt Ventspils. Die Fahrt vom Hafen in die Stadt geht hier prima mit der app Bolt, die genauso funktioniert wie Uber, und wo ich als Neukunde 70% Begrüßungsrabatt erhalte. Dadurch kostet die Fahrt über 1,6km gerade einmal 1,70 EUR. Das Bild der Stadt ist sehr gemischt. Alte Bauten stehen neben meist herunter gekommenen Zweckbauten aus der Soviet-Zeit, und neuen Gebäuden aus der Zeit seit 1990. Wir gehen an die Uferpromenade der Lenta und sehen gegenüber den Charme der sozialistischen Industriebauten. Und dann sehen wir das besondere Juwel der Stadt: Die Burg aus der Zeit der mittelalterlichen Ordensritter. Das ist der richtige Zeitpunkt, um erst einmal im Burg-Cafe ein kleines, zweites Frühstück zu genießen.

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Von Mariehamn über Degerby bis Ventspils

Am Mittwoch, 24 Juli, war erst einmal Nebel im Bereich Mariehamn. Während der Ankunft weiterer großer Segelschiffe als Teil des Tall Ships Race 2024 legten wir ab, um dann kurz darauf vor Anker zu gehen – warten auf bessere Sicht. Die trat erst gegen 13 Uhr ein, womit für uns nur noch eine Fahrt zu einer Inselgruppe in der Umgebung in Frage kam. Das führte uns über 25 sm in den Hafen Degerby.

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Mariehamn

Heute konnten wir nach 49 Std Fahrt und 214 sm im Hafen von Mariehamn, der Hauptstadt der autonomen Inselgruppe Åland anlegen. Die hat eine eigene Gastlandflagge, die Gerd heute Morgen um fünf Uhr hisst. Die Fahrt hierher folgte dem schon eingespielten Muster von vier Stunden Wache abwechselnd mit vier Stunden Freiwache. Der Wachhabende ist Rudergänger, kennt die relevanten Seekarten und ist auch Ausguck, während die Freiwache mit Einzelheiten der Navigation, mit Essen und Trinken sowie ggf. bei Manövern unterstützt. Anonsten kann sich die Freiwache erholen. Über die ersten beiden Tage und die erste Nacht gibt es nicht viel zu berichten, Fahrt nach Süden bei wechselnden, manchmal schwachen Winden, wo wir dann den Motor zu Hilfe nehmen, wenn der Wind unter 2 bft fällt. Sehr schön fand ich die Betrachtung des Mondes in der Nacht.

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Ankern auf Mjältön

Liebe Leserinnen und Leser, nun sind wir nach zwei Wochen und 830 sm am nördlichsten Punkt unserer Reise bei 63°2,2' nördlicher Breite angelangt. Wir ankern heute auf der Insel Mjältön in einer sehr schönen Bucht, die rundherum von Natur umgeben ist. Natürlich sollte da unser Dinghi zum Einsatz kommen. Doch dem Autor des Blogs entglitt bei der Vorbereitung des Übersetzens leider die Handleine des Schlauchboots. Also ganz schnell ausziehen und ins Wasser springen, der Leine hinterher und zurückschwimmen, alles fotografisch festgehalten durch Gerd.

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