Urlaubstage in Pokweni beginnen mit einem großen Frühstück gefolgt von einem umfassenden Wetter-Briefing für das südliche Afrika. Danach packen Piloten und Mitfliegende ihre Ausrüstung zusammen und fahren zum Flugplatz, um die Flugzeuge startklar zu machen. Die Flugzeuge werden dann vom Schattennetz zur Startstelle gezogen und alle warten auf das Einsetzen der Thermik. Mit dem Wort Thermik werden Aufwinde bezeichnet, die die Segelflieger nutzen können, um mit der Energie der Sonne zu steigen und so auch große Entfernungen zurück zu legen.


Heute war die Thermik überwiegend blau. Das heißt, dass der Ort der Aufwinde nicht durch Cumuluswolken (oft auch als "Schönwetterwolken" bezeichnet) gekennzeichnet war. Hayung war heute Pilot in Command (PIC) und ich die Crew. Es war recht schwierig, die Aufwinde zu finden und die Steigwerte des Flugzeugs durch geschicktes Steuern zu optimieren. Ich selbst konnte als Crew eine Zeitlang das Steuern des für mich neuen Flugzeugmusters "Nimbus 3DM" üben. Insgesamt konnten wir ca 340 Streckenflugkilometer zurücklegen und dabei Flughöhen von bis zu 4300m über Meeresspiegel erreichen. In dieser Höhe benötigt man bereits Sauerstoffzusatz beim Atmen, um mögliche Symptome der Höhenkrankheit sicher zu vermeiden. Besonders beeindruckt mich in Namibia die Aussicht über die Kalahari-Wüste, die ganz anders als ein Blick über Norddeutschland ist: Heute waren es die Dornbuschsteppe mit ausgetrockneten Flussläufen, mittleres Bergland und Sand- und Tonpfannen, die die Landschaft kennzeichneten. Und Abends ein toller Sonnenuntergang am Eingang der Farm ...




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