Gestern und heute wieder eine Segelstrecke durch die Nacht, von Singö nach Hudiksvall. Morgens in der Ankerbucht hatten wir erst einmal Seenebel, der entsteht, wenn warme Luft über kaltes Wasser strömt und dabei kondensiert. Kalt war das Wasser ja, 14,7°C, was Gerd von einer Schwimmrunde nicht abhalten konnte. Wegen des Nebels konnten wir erst gegen 13 Uhr abfahren, doch es wurde noch ein warmer, sonniger Segelnachmittag. Am Abend ab Öregrund wieder auf dem freien Meerbusen erlebte ich während meiner Wache von 22 Uhr bis 2 Uhr das kombinierte Abend- und Morgenrot, welche Farben!

Dabei Segeln mit 3 Windstärken. Da liess sich auch die Irmchen durch Feststellen des Ruders dazu bewegen, einfach dem halben Wind hinterher zu fahren. Wie schön.
Leider blieb es nicht so. Später, während der 2-6 Uhr Wache, kam Wind der Stärke 5 bft auf, blies mit 40° von vorne und es regnete. Das wurde anstrengend für den Rudergänger. Dazu verschlechterte sich die Sicht mehr und mehr. Gegen 9:00 Uhr morgens waren wir nahe der Ansteuerung zum Fjord von Hudiksvall. Bei dieser Sicht, vielleicht 50 m, war die komplizierte Einfahrt nicht sicher. Als wir noch überlegten, wie mit dieser ungemütlichen Lage umzugehen sei, hob sich der Seenebel um 30m an und gab den Blick auf Schären und Seezeichen frei. Nach 24 Stunden Fahrt und 122 sm Einlaufen in den Hafen von Hudiksvall.

Im Hafen, in strömendem Regen angekommen, haben wir uns erst einmal für 2-3 Stunden ausgeschlafen. Danach Einkaufen im Supermarkt. Abends Besuch im Restaurant mit einem sehr guten Kabeljau-Gericht.


Wieder draußen war es natürlich noch hell und nebenan war ein Rockmusik-Abend direkt vorm Hafen in Gang. Dazwischen, auf dem Boulevard von Hudiksvall hatten sich die Liebhaber von alten Autos zum Hin- und Herfahren verabredet. Liebe Leserinnen und Leser, schaut selbst die Fotos an.





Kommentar hinzufügen
Kommentare
Lieber Rolf,
danke für deine schönen Berichte. Ich nehme mal an, euer aktueller Hafen ist Hudigsvall (ohne n). Eindrucksvoll, wieviele Seemeilen ihr am Stück abspult, und das nur zu zweit. Und an der schwedischen Freizeitbeschäftigung mit alten US-Schlitten hat sich in 40 Jahren anscheinend nichts geändert.
Schöne Grüße, Folger
Hallo Rolf und Gerd,
Tolles Foto mit dem Sonnenuntergang. Und seid Ihr nach Los Angeles gesegelt? So viele "low rider Schlitten", ein Stück aus der alte Heimat. Wie mann sieht, wieder gutes Essen in Lokal, wo Ihr hier angelegt haben. Habt Ihr den Dingy schon ausprobiert?
Viele Grüße aus Rethen,
Christian